Vermittlungs Hunde

Thema "Angsthund"

Immer mehr Menschen sehen einen Hund nicht mehr als Statussymbol sondern als Familienmitglied und verzichten deshalb auf den Erwerb eines Rassetiers, was grundsätzlich begrüßenswert ist.

Leider rückt mit der Vermittlung von Auslands-/Strassenhunden auch das Thema "Angsthund" immer mehr in den Fokus.

In der Region Moskau leben nach Schätzungen ca. 80.000 Strassenhunde die sich unkontrolliert vermehren da in großen Teilen der Bevölkerung auch kein Bewußtsein für dieses Problem besteht. Ca. 95% dieser Tiere erleben traurigerweise nicht einmal ihren 1.ten Geburtstag.

 

Streitereien um Abfälle aus Mülltonnen, im Winter bittere Kälte und nicht zuletzt Menschen die die Tiere schlimm mißhandeln sind für sie Alltag.Hunde, die auf der Straße geboren wurden kämpfen damit einen täglichen Kampf ums nackte Überleben.

 

Natürlich sind nicht alle Strassenhunde automatisch "Angsthunde". Ob sie Menschen gegenüber eher zurückhaltend sind oder vertrauensvoll auf sie zugehen ist von vielen Faktoren abhängig. Wurde ein Hund sehr jung eingefangen, hat er im Tierheim eine fürsorgliche Betreuung erfahren oder hatte er evtl. schon ein Leben als Familienhund wo er gut behandelt wurde, wird er immer wieder freundlich und offen auf Menschen zugehen. Hunde die lange Zeit auf der Straße leben mussten und evtl. auch schlechte Erfahrungen mit der Gattung Mensch erlebten, sind verständlicherweise eher vorsichtig und mißtrauisch.

 

Wir beschäftigen uns nun seit mehr als 6 Jahren gerade mit diesen Hunden und konnten bisher jeden "erobern" - alles eine Frage der Zeit :-)

Geholfen hat uns dabei sehr der Umstand, dass wir ein großes Grundstück und ausreichend Platz haben um dem Tier am Anfang seinen Freiraum zu geben. Für einen Hund, der sich u. U. nicht mal anleinen lassen will bedeutet das Wohnen in Mehrfamilenhäusern in einer lauten verkehrsreichen Innenstadt Mega-Stress und für den Besitzer, mag er es auch noch so gut meinen,  evtl. Frust.

 

Sobald man das Vertrauen eines solchen Hundes einmal gewonnen hat, kann man ihm Stück für Stück auch etwas mehr "zumuten". Er wird Ihnen als starkem Rudelführer immer folgen wollen.

 

Wenn Sie es in Erwägung ziehen, einen Auslandshund zu adoptieren, lassen Sie sich bitte nicht von reinen Äußerlichkeiten verleiten. Informieren Sie sich über Auslandstierschutz generell, über den Verein und selbstverständlich auch detailiert über den/die Auserwählte/n. Zögern Sie nicht nach Informationen bezügl. Vorleben, Charakter, Vorlieben und Schwächen zu fragen.

 

So ersparen Sie sich Überraschungen, Ihrem neuen Familienmitglied Stress und gewinnen stattdessen einen Freund für's Leben der mit Ihnen durch dick und dünn geht.

 

Daher: Keine Angst vor dem Angsthund